AIDA Cruises

AIDAblu – Foto: Jonas Rogowski CC BY-SA 3.0

Fast jeder kennt die farbenfrohen Schiffe mit ihren großen Augen, dem Lidstrich und dem unverwechselbaren Kussmund. Die familienfreundliche Reederei aus Rostock, die seit geraumer Zeit Tochter der italienischen Costa Crociere und damit ein Bestandteil des weltgrößten Kreuzfahrtkonzerns Carnival Corporation ist, besetzt seit Jahren die Position des Marktführers auf dem deutschen Kreuzfahrtmarkt. Mit einer Flotte von derzeit 12 aktiven Schiffen verschiedener Größenordnungen bietet AIDA Cruises eine Vielzahl von Reisen in den unterschiedlichsten Fahrtgebieten an. Darunter befinden sich auch exotischere Ziele wie Südafrika oder die Seychellen. 

Die Wurzeln von AIDA Cruises liegen in der Deutschen Seereederei, der Staatsreederei der ehemaligen DDR. Diese führte zuerst mit der Völkerfreundschaft, später dann mit der Arkona (die manchem noch als die Astor aus der Fernsehserie „Das Traumschiff“ in Erinnerung sein dürfte) Kreuzfahrten durch.

1993 erfolgte dann die Privatisierung des Unternehmens und schon bald wurde über einen Neubau zur Kapazitätssteigerung nachgedacht. Dabei sollte das von Carnival Cruise Line in den USA entwickelte und erfolgreich etablierte Cluburlaubs-Konzept der „Fun Ships“ dem deutschen Markt angepasst werden. 

Quelle: Foto: Harald Köhler | CC BY-SA 3.0 Unported

MS Arkona – Foto: Harald Köhler CC BY-SA 3.0

1996 konnte der Neubau dann unter dem Namen AIDA (später AIDAcara, heute Astoria Grande) in Dienst gestellt werden. Das Schiff, das als erstes die von Feliks Büttner entworfene Kussmundbemalung trug, wurde intensiv unter dem Slogan „Das Clubschiff“ beworben und vermarktet. Die Buchungszahlen entwickelten sich positiv. Trotzdem vermochte die Reederei es nicht, mit der AIDA in die Gewinnzone zu fahren. Aus diesem Grund wurde das Schiff 1997 an Norwegian Cruise Line (NCL) verkauft. 

AIDAcara – Foto: Antti Havukainen CC BY-SA 3.0

Durch einen Chartervertrag blieb das Schiff aber beim Unternehmen, das sich 1998 in „Arkona-Touristik“ umbenannte. 1999 trennte sich das Unternehmen dann von seinem Kreuzfahrtgeschäft und übergab es an die britische Reederei P&O, wo es im neu gegründeten Joint-Venture „AIDA Cruises Ltd.“ seine neue Heimat fand. P&O kaufte die AIDA von Norwegian Cruise Line zurück und gab zwei weitere Neubauten (die heutigen AIDAvita und AIDAaura) in Auftrag.

Es folgten weitere Ausgliederungen und Fusionen, die am Ende dazu führten, dass AIDA Cruises im April 2003 schließlich zu einer Konzerntochter der Carnival Corporation wurde. Ab 2004 war dann die italienische Carnival-Tochter Costa Crociere für den operativen Betrieb von AIDA Cruises zuständig. Bis 2010 lag das Eigentum an der AIDA-Flotte bei einer Gesellschaft in Genua, seit 2010 direkt bei Costa Crociere.

Aus diesem Grund firmiert AIDA Cruises seit 2010 auch offiziell als „AIDA Cruises – German branch of Costa Crociere S.p.A.“. Das ist auch der Grund dafür, dass die AIDA-Schiffe alle unter italienischer Flagge fahren.Von 2007 bis 2013 erfolgte ein massives Investitionsprogramm in die AIDA-Flotte. Die Meyer-Werft in Papenburg wurde mit dem Bau von insgesamt sieben Schiffen der neuen Sphinx- bzw. Ikarus-Klasse beauftragt. Das erste Schiff dieser neuen, für etwa 2500 Passagiere ausgelegten, Schiffsklasse war AIDAdiva.

AIDAdiva – Foto: Alexander Meins CC BY  2.0

Bereits 2011 gab AIDA Cruises die Bestellung von zwei Neubauten bei Mitsubishi Heavy Industries in Japan bekannt. Nach etlichen Verzögerungen beim Bau der beiden für etwa 3250 Passagiere ausgelegten Schiffe, kam die AIDAprima als erstes Schiff der Hyperion-Klasse im Frühjahr 2016 in Fahrt. Ihre Schwester, AIDAperla, folgte – ebenfalls verspätet – im Jahr 2017. Zu den technischen Innovationen der Schiffsklasse zählen umweltfreundlichere Motoren, die auch mit Flüssigerdgas (LNG) betrieben werden können und ein Luftschmierungssystem am Rumpf, das den Treibstoffverbrauch reduzieren soll.

AIDAprima – Foto: Mussklprozz CC BY-SA  4.0

Im Jahr 2015 bestellte der Mutterkonzern Carnival Corporation dann zwei Neubauten mit Flüssigerdgasantrieb (LNG). Die beiden Schiffe der neuen Helios-Klasse sind für etwa 6600 Passagiere ausgelegt. Das erste von beiden, AIDAnova, ging 2018 in Fahrt, die jüngere AIDAcosma folgte im Jahr 2021.

AIDAnova – Foto: Carlos Teixidor Cadenas CC BY-SA  4.0

AIDAmira – Foto: Walter Koch CC BY-SA  4.0

Ein eher unrühmliches Kapitel stellte die nur wenige Monate dauernde Karriere von AIDAmira dar. Das Schiff kam Ende 2019 von Costa Crociere zur Verstärkung des Selection-Angebots (ausgefallene Routen, längere Liegezeiten) als gebrauchtes Schiff zu AIDA Cruises. Die Jungfernfahrt musste wegen technischer Probleme abgesagt werden und so kam AIDAmira erst um den Jahreswechsel in Fahrt. Die Corona-Pandemie beendete dann die kurze Karriere von AIDAmira. Sie wurde im März 2022 verkauft.

Ende Juni 2021 gab AIDA den Verkauf der seit dem Beginn der Corona-Pandemie aufgelegten AIDAcara bekannt. Im August wurde das Schiff in Astoria Grande umbenannt und an eine russische Reederei verkauft. Diese plante das Schiff für Kreuzfahrten ab Sotschi einzusetzen. Dazu kam es jedoch aufgrund des russischen Überfalls auf die Ukraine nicht mehr. Daher fährt das Schiff seit Sommer 2022 für die türkische Reederei Miray Cruises. 

Im Juni 2022 kommunizierte man bei AIDA Cruises die Entscheidung, die seit dem Pandemiebeginn nicht mehr in Fahrt gekommene AIDAvita nicht mehr zu reaktivieren und das Schiff stattdessen zu verkaufen. An wen wurde dabei nicht mitgeteilt. Mit der Ausflottung von AIDAvita gingen tiefgehende Anpassungen in der Routenplanung mehrerer anderer Schiffe der Flotte einher. 

Im Januar 2023 erklärte AIDA Cruises, sich auch von der letzten „kleinen“ AIDA zu trennen und AIDAaura im September 2023 auszuflotten.

Du möchtest mehr über die Schiffe von AIDA Cruises erfahren? Dann schau dir die Detailseiten zu den einzelnen Schiffen an. Falls du mehr über das Leben an Bord und die Besonderheiten von AIDA Cruises erfahren möchtest lohnt sich auch ein Blick in den Tipps und Tricks-Bereich oder in die Fazit-Videos unserer Reisen. Viel Spaß!

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