MSC Cruises

MSC Seaview – Foto: …kreuzfahrtsüchtig!

Wofür steht MSC Cruises? Die Reederei steht für mehrsprachige Kreuzfahrten mit internationalem Publikum, mediterran inspirierte Küche,  eine große Anzahl moderner Neubauten und ein glamouröses Innendesign. Das bekannteste Designelement sind dabei sicher die Swarovski-Treppen in den Atrien fast aller moderneren Schiffe der Reederei, welche mit hunderten Steinen in jeder Treppenstufe einen funkelnden Blickfang darstellen. Ein weiteres Merkmal von MSC Cruises ist die Familienfreundlichkeit an Bord, die sich auch in der Preisgestaltung widerspiegelt. Und so ist es kein Geheimnis, dass es an Bord der MSC-Schiffe oft eine Spur lebhafter zugeht, als bei anderen europäischen Reedereien. Ebenfalls erwähnenswert: Bei MSC Cruises wird gerne und intensiv gefeiert. Große Poolparties gehören ebenso dazu wie Mottobälle und weiße Nächte. Und wer es etwas ruhiger mag, der zieht sich einfach in eine der vielen Bars und Lounges zurück und genießt das überdurchschnittlich hohe Angebot an guter, vielfältiger Livemusik.

Die Ursprünge von MSC Cruises reichen bis in die 1960er-Jahre des letzten Jahrhunderts zurück, genauer zur italienischen Reederei Flotta Lauro. Diese führte mit den beiden Schiffen Angelina Lauro und Achille Lauro Kreuzfahrten durch. Die Achille Lauro erlangte durch eine Entführung im Jahr 1985, in deren Verlauf ein Todesopfer zu beklagen war, traurige Berühmtheit.

1987 übernahm die im Jahr 1970 vom italienischen Kapitätn Gianluigi Aponte gegründete Frachtreederei Mediterranean Shipping Company, kurz MSC, einige Anteile der Flotta Lauro. Damit hatte MSC im Kreuzfahrtgeschäft Fuß gefasst.

Nach einigen Anteilsverkäufen und Umfirmierungen wurde aus der Kreuzfahrtreederei im Jahr 1991 die MSC-Tochter Starlauro Cruises.

MS Achlle Lauro – Foto: D. R. Walker CC BY-SA 3.0

Im Jahr 1994 ging die Achille Lauro durch einen Brand im Maschinenraum vor der Küste Somalias verloren. Bei MSC traf man daher die Entscheidung das Unternehmen komplett zu erneuern und auch den Namen der Reederei zu ändern. Und so wurde aus Starlauro Cruises im Jahr 1995 schließlich MSC Cruises. Durch den Verlust der Achille Lauro sah man sich gezwungen nach neuen Gebrauchtschiffen am Markt Ausschau zu halten. Und schon bald wurde man fündig.

MSC Monterey – Foto: Michael G. Schroeder CC BY-SA 3.0

So stießen mit der Moneterey, der Rhapsody und der Symphony noch im Jahr 1995 gleich drei gebrauchte Kreuzfahrtschiffe zur Flotte von MSC Cruises hinzu.

1997 kam dann mit der Melody ein weiteres, mit Baujahr 1982 aber vergleichsweise junges, Gebrauchtschiff in die Flotte der Reederei. 

Trotz des Alters der Flotte (die Symphony und die Monterey stammten aus den 50er-Jahren)  wurden die Kreuzfahrten gut angenommen. MSC Cruises konnte sich am Markt etablieren.

Schnell war klar, dass ein nachhaltiges weiteres Wachstum nur mit einer modernen Flotte zu realisieren sein würde. So fing man an über Neubauten nachzudenken. 

So kam mit der MSC Lirica im Jahr 2003 der erste Neubau der Flotte zu MSC Cruises. Das ursprünglich für etwa 1500 Passagiere ausgelegte Kreuzfahrtschiff wurde im Hafen von Neapel von Sophia Loren getauft, die auch für die Taufe aller nachfolgenden Neubauten bis heute verantwortlich zeichnet. 2004 kam mit der Schwester MSC Opera der zweite Neubau in Fahrt.

Im selben Jahr ergab sich durch den Konkurs der griechischen Reederei Festival Cruises die Gelegenheit für den Erwerb zweier weiterer Neubauten, die den beiden MSC-Neubauten in Größe und Austattung sehr ähnlich waren.

So kamen im Jahr 2004 zwei weitere MSC-Schiffe in Fahrt. Die MSC Armonia (ex European Vision) und die MSC Sinfonia (ex European Stars).

Mit den vier modernen Neubauten (Lirica-Klasse) konnte MSC Cruises seine Marktposition weiter ausbauen. Die Alttonnage wurde sukzessive ausgeflottet und weitere Neubauten wurden geplant.

Bereits zwei Jahre später, im Juni 2006 wurde mit der MSC Musica das Typschiff der neuen, nach ihr benannten Musica-Klasse in Dienst gestellt.

MSC Lirica – Foto: Joost J. Bakker CC BY  2.0

MSC Poesia – Foto: Pedant CC BY-SA 3.0

Im Jahr 2007 folgte dann bereits MSC Orchestra und 2008 kam MSC Poesia zur Flotte von MSC Cruises hinzu. Bei beiden Schiffen handelte es sich um baugleiche Schiffe der für etwa 2550 Passagiere ausgelegten Musica-Klasse. Doch damit war der Reigen der Neuzugänge noch nicht beendet: Ebenfalls 2008 nahm MSC Cruises mit der MSC Fantasia das Typschiff der neuen, nochmals vergrößerten und für knapp 3300 Passagiere zugelassenen Fantasia-Klasse, in Betrieb.  Auf dieser Schiffsklasse wurde mit dem MSC Yacht Club erstmals ein komplett vom Rest des Schiff abgetrennter Bereich für Suitengäste realisiert.

MSC Fantasia – Foto: Effems CC BY-SA 3.0

Mit MSC Splendida folgte im Jahr 2009 bereits der zweite Neubau der Fantasia-Klasse, 2010 ging dann mit MSC Magnifica das vierte und letzte Schiff der Musica-Klasse in Fahrt. Die MSC Magnifica ist übrigens das einzige Schiff der Musica-Klasse, dass anstelle von zwei offenen Pooldecks über ein offenes und ein mit einem aufschiebbaren Magrodome ausgestattetes, überdachtes Pooldeck verfügt. Mit MSC Divina ging 2012 dann das dritte Schiff der Fantasia-Klasse in Fahrt. Allerdings hatte die MSC Divina im Gegensatz zu ihren beiden älteren Schwestern neben einem Infinity-Pool am Heck auch ein paar zusätzliche Kabinen erhalten, weshalb ihre Passagierzahl auf gut 3500 Passagiere stieg.

2013 kam dann mit der MSC Preziosa das vierte und letzte Schiff der Fantasia-Klasse, die eigentlich mit der Auslieferung der MSC Divina abgeschlossen gewesen wäre, zu MSC Cruises. Warum war das so? Die MSC Preziosa war ursprünglich von der lybischen Staatsreederei GNMTC bestellt worden, die sie unter dem Namen Phoenicia für Kreuzfahrten einsetzen wollte. Allerdings kam das Schiff aufgrund finanzieller Probleme der Auftraggeber nicht über den Rohbau hinaus. MSC Cruises übernahm diesen und ließ ihn zum vierten Schiff der Fantasia-Klasse vollenden. MSC Preziosa gleicht ihrer Schwester MSC Divina in der Ausstattung und der Passagierzahl. Unterscheiden lassen sich die beiden Schwestern allerdings an einer 120 Meter langen Wasserrutsche am Heck, über die nur die jüngere MSC Preziosa verfügt.

MSC Preziosa – Foto: Kees Torn CC BY-SA  2.0

Das Jahr 2014 stellte für MSC Cruises einen wichtigen Punkt in der Unternehmensgeschichte dar. Inspiriert von den bisherigen Erfolgen entschloss man sich zu einem ausgesprochen ambitionierten Investitionsprogramm. Dieses war so umfangreich, dass zur Bewältigung der anstehenden Neubauten, neben der bisher für alle MSC-Neubauten zuständigen Werft Chantiers de l’Atlantique im französischen St. Nazaire, weitere Partner hinzugezogen werden mussten. Diese fand man im italienischen Werftkonzern Fincantieri.

Und so wurden im März 2014 zwei Schiffe der neuen Meraviglia-Klasse bei den Chantiers de l’Atlantique (damals STX France) zur Auslieferung in den Jahren 2017 und 2019 bestellt. Zwei weitere Schiffe der so genannten „Vista-Klasse“ wurden optioniert.

Darauf folgte im Mai 2014 die Bestellung von zwei Neubauten unter dem Projektnamen „Seaside“ bei Fincantieri in Italien mit geplanter Auslieferung in den Jahren 2017 und 2018. Auch hier wurde ein weiteres Schiff optioniert.

Schließlich wurden die vier ältesten Schiffe der Lirica-Klasse von Ende 2014 bis 2015 von Fincantieri verlängert und modernisiert. Durch diese als „Renaissance-Programm“ bezeichneten Umbauten erhöhte sich Kapazität der Schiffe auf annähernd 2000 Passagiere.

Ocean Cay – MSC Marine Reserve – Foto: Arcangelumass16 CC BY-SA 4.0

2015 gab es zwar keine Auslieferungen oder Ankündigungen weiterer Neubauten, dafür machte MSC Cruises aber mit dem Erwerb einer Insel auf den Bahamas Schlagzeilen. Die Insel, die früher für den Sandabbau genutzt wurde, sollte aufwendig renaturiert werden und vielen einheimischen Lebewesen einen geschützten Rückzugsort bieten. Ebenso sollte ein Bereich für Kreuzfahrtgäste geschaffen werden, die auf Ocean Cay einen perfekten Tag am Strand verbingen sollten. Am 5. Dezember 2019 konnte MSC Cruises schließlich die ersten Gäste auf der Privatinsel empfangen.

Doch zurück ins Jahr 2016. Im April gab MSC Cruises bekannt zwei weitere Schiffe einer neuen, noch größeren Schiffsklasse für etwas mehr als 6700 Passagiere mit Ablieferung in den Jahren 2022 und 2024 bei den Chantiers de l’Atlantique (damals STX France) aufgegeben zu haben. Zwei weitere Schiffe der als World Class bezeichneten Schiffsklasse seien für Auslieferungen in den Jahren 2025 und 2027 optioniert worden.

MSC Seaside – Foto: Dickelbers CC BY-SA 4.0

Im Jahr 2017 konnte man sich bei MSC Cruises dann über die Indienststellung der MSC Meraviglia, das Typschiff der vormals als „Vista-Klasse“ bezeichneten Meraviglia-Klasse, freuen. Diese Schiffsklasse besitzt als Alleinstellungsmerkmal eine über zwei Decks reichende und fast 100 Meter lange Innenpromenade mit Restaurants und Geschäften, die von einem LED-Himmel mit wechselnden Motiven und Lichtstimmungen überspannt wird.

Ebenfalls 2017 wurde mit der MSC Seaside ein weiteres Typschiff in Dienst gestellt. Die Seaside-Klasse wurde für warme Fahrtgebiete konzipiert und verfügt daher über einen großen Aquapark, besonders weitläufige Außendecks sowie eine 120-Meter-Zipline als Alleinstellungsmerkmal am Heck.

MSC Meraviglia – Foto: Ville du Havre CC BY-SA 4.0

Das Jahr 2018 brachte für die Reederei eine weitere Indienststellung. Mit der MSC Seaview ging das zweite Schiff der Seaside-Klasse an den Start.

Nach den ersten Erfahrungen mit den beiden neuen Schiffsklassen entschied man sich dafür, die für diese Klassen bestehenden Optionen einzulösen. Allerdings sollten die Schiffe drei und vier der jeweiligen Klassen modifiziert und etwas vergrößert werden. Somit wurde ab dem jeweils dritten Schiff aus der Meraviglia-Klasse die Meraviglia-Plus-Klasse und aus der Seaside-Klasse wurde die Seaside-Evo-Klasse.

Ende 2018 gab MSC Cruises bekannt, dass man zusätzlich ein weiteres, noch namenloses Schiff der Meraviglia-Plus-Klasse mit dem Auslieferungsjahr 2023 in Auftrag gegeben habe.

2019 konnte man sich bei MSC gleich über zwei Indienststellungen freuen. Den Anfang macht die MSC Bellissima, das zweite Schiff der Meraviglia-Klasse.

Ihr folgte wenige Monate später dann die MSC Grandiosa, das erste Schiff der Meraviglia-Plus-Klasse.

Im Vergleich zu den ersten beiden Schiffen legte das Schiff gute 16 Meter an Länge zu, die Passagierkapazität stieg von etwa 5700 Passagieren  auf rund 6300 Passagiere.

MSC Grandiosa – Foto: Kees Torn CC BY-SA  2.0

Das Jahr 2020 brachte der Welt das Coronavirus und der Kreuzfahrtindustrie den bis dahin für undenkabr gehaltenen totalen Stillstand. Die Frage war, wie es mit der Auslieferung und Indienststellung der noch ausstehenden Neubauten weitergehen sollte.

MSC Cruises kam vergleichsweise glimpflich durch die Krise und musste weder eines seiner im Bestand befindlichen Schiffe verkaufen, noch Bestellungen stornieren.

So konnten im Jahr 2021, unter dem Eindruck einer beherrschbarer werdenden Krise, zwei weitere Indienststellungen gefeiert werden. Anfang 2021 kam mit MSC Virtuosa das zweite Schiff der Meraviglia-Plus-Klasse in Fahrt. Im Sommer wurde dann mit MSC Seashore das erste Schiff der Seaside-Evo-Klasse in Dienst gestellt. Im Vergleich zur Seaside-Klasse ist die MSC Seashore gut 16 Meter länger und bietet etwa 750 zusätzlichen Passagieren Platz. Äußerlich lässt sie sich gut durch eine zusätzliche Fensterfront am Heck von ihren älteren Schwestern unterscheiden.

MSC Seashore – Foto: Lello28 CC BY-SA 4.0

MSC Cruises blieb weiterhin auf Wachstumskurs. Ende 2022 kamen gleich zwei Neubauten in Fahrt. MSC Seascape ist das zweit Schiff der Seaside-Evo-Klasse. Mit dem Typschiff der World Class, der MSC World Europa, konnte das erste komplett mit Flüssigerdgas (LNG) betriebene Schiff der Flotte in Betrieb gehen. 

MSC World Europa – Foto © MSC Cruises

Im Sommer 2023 stellte MSC Cruises mit MSC Euribia das dritte Schiff der Meraviglia-Plus-Klasse in Dienst. Die MSC Euribia ist das erste mit Flüssigerdgas (LNG) betriebene Schiff dieser Klasse.

MSC Euribia – Foto © MSC Cruises

Du möchtest mehr über die Schiffe von MSC Cruises erfahren? Dann schau dir die Detailseiten zu den einzelnen Schiffen an. Falls du mehr über das Leben an Bord und die Besonderheiten von MSC Cruises erfahren möchtest lohnt sich auch ein Blick in den Tipps und Tricks-Bereich oder in die Fazit-Videos unserer Reisen. Viel Spaß!

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