Ostseemit MSC SeaviewAugust 2021
MSC Seaview
Im August 2021 war ich mit einem sehr guten Freund an Bord von MSC Seaview auf der Ostsee unterwegs. Ab Kiel ging es für eine Woche auf eine MSC-Kreuzfahrt nach Visby, Stockholm, Tallinn und Warnemünde.
Anreise und Seetag
Die Anreise gestaltete sich hektischer als geplant. Wir hatten schon Wochen vor der Reise Tickets für den ICE gekauft, doch dann kam uns zwei Tage vor Abfahrt der Bahnstreik der GDL in die Quere. Also musste schnell eine Alternative gefunden werden, um doch noch pünktlich zum Schiff zu kommen. Fündig wurden wir schließlich bei Eurowings, wo wir noch zwei Tickets von Stuttgart nach Hamburg ergattern konnten. Oneway, versteht sich, schließlich wollten wir die Bahn dann zumindest auf dem Rückweg nutzen – ein rechtzeitiges Streikende vorausgesetzt. Mit dem Kielius-Linienbus (der ironischerweise von der Deutschen Bahn betrieben wird), ging es dann preiswert und bequem vom Hamburger Flughafen nach Kiel. Für Kiel hatten wir in weiser Voraussicht einen Tag Puffer eingeplant – für den Fall, dass wir keinen Flug mehr bekommen und mit dem PKW hätten anreisen müssen. So hatten wir jetzt einen Tag für ein Vorprogramm in Kiel gewonnen. Diesen nutzten wir für einen Ausflug zum Marine-Ehrenmal nach Laboe, wo man neben vielen maritimen Ausstellungsstücken und wunderschönen Schiffmodellen auch ein U-Boot aus dem Zweiten Weltkrieg besichtigen kann. Wir fanden diesen Besuch ebenso lehrreich wie beeindruckend und können euch nur empfehlen, auch mal in Laboe vorbeizuschauen.
Am nächsten Morgen fuhren wir dann mit dem Taxi vom Hotel zum Ostuferhafen, wo MSC Seaview schon auf uns wartete. Allerdings hatten die Götter den Antigen-Coronatest vor die Einschiffung gesetzt, aber nachdem dieser schnell und unkompliziert erfolgt war, durften wir endlich an Bord. Ich hatte die Balkonkabine 13124 in der Fantastica-Kategorie gebucht und war mit dem Aufbau der Kabine selbst, wie auch mit dem allgemeinen Zustand und der Sauberkeit, sehr zufrieden. Die Seenotrettungsübung lief aufgrund der Pandemiesituation anders als gewohnt ab: Zuerst musste man mit seiner Bordkarte zur jeweiligen Musterstation gehen, wo diese gescannt wurde. Daraufhin musste man sich umgehend auf die eigene Kabine begeben und auf die Lautsprecherdurchsage warten, auf welchem Kanal des Fernsehers ein Sicherheitsfilm abgespielt wurde. Diesen musste man dann anschauen und hinterher eine bestimmte Telefonnummer anrufen. Diese bestätigte schließlich, dass der Anruf gezählt wurde und die Seenotrettungsübung beendet war. Das fühlte sich so seltsam an wie es klingt, ging aber erstaunlich flüssig vonstatten.
Kurz danach montierte ich auch schon die Kamera auf den Balkon meiner Kabine, denn das Abendessen würde während des Auslaufens stattfinden. Und so schoß die Kamera eine Timelapse vom Auslaufen, während wir unser erstes Abendessen im Silver Dolphin-Hauptrestaurant einnahmen. Die Gerichte waren grundsolide und lecker – so wie man das Essen eben bei MSC kennt. Nach einem Absacker in der Bar ging es dann in die Koje.
Am nächsten Morgen schlief ich erst einmal ausgiebig aus. Heute war ja Seetag, von daher hatte ich überhaupt keine Eile aus den Federn zu kriechen. Irgendwann meldete sich aber doch der Magen und so landeten meine Reisebegleitung und ich beim Mittagessen im Bedienrestaurant. Das Essen war im besten Sinne unspektakulär. Anschließend ging es für ein ausgiebiges Sonnenbad an Deck. Für die kommenden Tage verhieß der Wetterbericht wenig Gutes und so freuten wir uns über die Sonnenstrahlen, die frische Meeresbrise und den einen oder anderen Capuccino an Deck. Hatte ich schon erwähnt, dass der vorzügliche Kaffee in den Bars bei MSC aus der Siebträgermaschine kommt?
Gegen Abend stand dann ein Besuch im Kaito Teppanyaki-Spezialitätenrestaurant an Bord an – ein tolles Erlebnis, das man unbedingt einmal selbst erlebt haben sollte. Aber seht selbst:
- Informationen zum von uns genutzten Hotel im Zentrum von Kiel
- Infoseite zur MSC Seaview mit allen Daten und Fakten zum Schiff
- Hafenseite mit Infos zur Destination und Angeboten für individuelle Landausflüge
Visby
Für den heutigen Besuch in Visby auf Gotland in Schweden hatten wir den MSC-Landausflug „Wandern auf Gotland“ gebucht. Vom Schiff aus brachte uns ein Reisebus in wenigen Minuten zu einem Waldstück an der Steilküste. Von hier aus wanderten wir die Küste entlang – mit tollen Ausblicken auf das Meer. Die Pfade waren ganz gut begehbar, ab und an erschwerten aber nasse und rutschige Wurzeln und größere Wasserpfützen das Vorankommen etwas. Unterwegs kamen wir an einer von den Ureinwohnern Gotlands genutzten kleinen Höhle vorbei – nicht wirklich spektakulär aber trotzdem interessant. Die Wanderung endete schließlich an wunderschönen Klippen, von denen man einen tollen Blick auf unser Schiff im Hafen hatte. Danach fuhren wir mit dem Bus zurück nach Visby, wo ein Rundgang durch die wunderschöne Altstadt folgte. Wer als Kind die Pipppi Langstrumpf-Filme gesehen hatte, der erkannte die Gasse, in der sich im Film der Süßwarenladen befindet, in dem Pippi für alle Kinder der Statd Süßkram einkauft. Aber auch der botanische Garten, die Stadtmauer und die vielen historischen Gebäude waren absolut sehenswert. Der in einem entspannten Tempo durchgeführte Ausflug war übrigens in englischer Sprache. Das ist bei MSC immer mal wieder möglich, wenn nicht genug Buchungen in einer bestimmten Sprache zustande kommen. Es kann also passieren, dass ein gebuchter Ausflug nicht auf Deutsch, sondern beispielsweise auch gemischt Deutsch/Spanisch oder auch komplett auf Englisch durchgeführt wird – immer abhängig von der Anzahl der Buchungen in einer bestimmten Sprache. Von daher ist es nicht verkehrt, wenn ihr über einfache Englischkenntnisse verfügt, wenn ihr einen MSC-Ausflug bucht. Aber keine Sorge, einfachstes Schulenglisch reicht in der Regel vollkommen aus. Zum Abendessen ging es dann wieder ins Silver Dolphin, wo uns einmal mehr ein gutes Abendessen erwartete.
- Hafenseite mit Infos zur Destination und Angeboten für individuelle Landausflüge
Stockholm
Heute stand ein Besuch in Stockholm, der schwedischen Hauptstadt, an. Allerdings machte MSC Seaview nicht am Kreuzfahrtterminal in Stockholm fest, sondern gut 50 Kilometer außerhalb in Nynäshamn – es gab also keine Passage durch den weltberühmten Schärengarten vor der Stadt. Der Grund dafür war, dass das Schiff schlicht zu groß für eine Passage der engen Fahrrinne durch die vielen kleinen Inseln war. Das bedeutet: Wer die Fahrt durch den Schärengarten erleben möchte, der sollte für seine Ostseekreuzfahrt ein etwas kleineres Kreuzfahrtschiff in Betracht ziehen. Ein allzugroßes Problem war das am Ende dann aber auch nicht – wir fuhren im Rahmen eines MSC-Landausflugs einfach mit dem Reisebus nach Stockholm. Alternativ gibt es in Nynäshamn wohl auch eine Eisenbahnstation, von der aus man recht gut auf eigene Faust nach Stockholm kommen soll.
Nach gut 45 Minuten Fahrt kamen wir dann in Stockholm an. Der Wettergott hatte sich dafür entschlossen es kräftig regnen zu lassen und so waren wir gar nicht so undankbar, dass zuerst einmal eine kleine Stadtrundfahrt im trockenen Bus auf dem Programm stand. Schließlich kamen wir an der Anlegestelle der Rundfahrtschiffe im Stadthafen von Stockholm an, wo das Highlight des Ausflugs auf uns wartete: Eine gut 90-minütige Rundfahrt auf den vielen Wasserwegen in und um Stockholm. Passend dazu ließ der Rege nach und so konnten wir doch eine ganze Menge schöner Eindrücke vom Schärengarten, in den wir ein Stück hinausfuhren, und der wirklich schönen Stadt sammeln. Nach der Rundfahrt ging es dann wieder zurück zum Schiff. Fazit: Wir haben ein kleines Stück von Stockholm „kosten“ können, das mächtig Lust auf mehr gemacht hat. Die nächste Oseereise wird auf jeden Fall mit einem kleineren Schiff und möglichst langer Liegezeit in Stockholm gebucht.
- Hafenseite mit Infos zur Destination und Angeboten für individuelle Landausflüge
Tallinn und Seetag
Tallinn – oder Reval, wie die Stadt früher hieß – war für mich eine Premiere und mein erster Besuch in Estland. Wir hatten für heute eine Stadtführung samt Bierverkostung gebucht, um Tallinn mit allen Sinnen kennen zu lernen. Und der erste Eindruck war tatsächlich: Wow, ist das hier aber alles hübsch und schön hergerichtet! Die wunderschöne Altstadt zog uns, wie die überall spürbare Freundlichkeit der Esten, sofort in ihren Bann. Nach einem ausführlichen Stadtrundgang, in dessen Verlauf es leider heftig zu Schütten begann, kehrten wir dann nach gut 90 Minuten in ein uriges Wirtshaus zur Bierverkostung ein. Man fühlte sich in dem bis in die letzte Ecke auf Mittelalter getrimmten Restaurant in die Blütezeit der Hanse zurückversetzt, mit der das damalige Reval ja intensiv Handel trieb. Nach einer vielseitigen Bierverkostung samt urigem Snack ging es dann zurück an Bord.
Tallinn ist definitiv mehr als einen Besuch wert und ich habe mir fest vorgenommen der Stadt einen weiteren Besuch abzustatten. Dann aber auf eigene Faust und mit viel Zeit, denn es gibt in Tallinn unheimlich viele tolle Orte zu entdecken.
Am nächsten Tag waren wir wieder auf See. Das Wetter wurde langsam besser und wir genossen das Schiff mit seinen vielen Annehmlichkeiten.
Am Abend hatten wir dann einen Tisch im Butcher’s Cut reserviert, dem Steakhouse an Bord, wo ihr gegen Aufpreis speisen könnt. Das hochwertige Fleisch war wie gewünscht exakt auf den Punkt gebraten, der Service auf Zack und ausgesprochen höflich. Ein erstklassiges Erlebnis, das jeden Cent wert war und das wir euch wärmstens empfehlen können.
Danach ging es für uns noch in die Show „Emozioni“ im Theater, ein stimmgewaltiges Fest für alle Freunde italienischer Musik und absolut hörenswert. Aber schaut einfach selbst:
- Hafenseite mit Infos zur Destination und Angeboten für individuelle Landausflüge
Warnemünde
Heute stand in Warnemünde mein erster Landgang auf eigene Faust seit dem Beginn der Corona-Pandemie auf dem Programm. Also nichts wie los und runter vom Schiff.
Hach, war das herrlich, endlich wieder ohne social bubble im eigenen Tempo unterwegs zu sein. So genossen meine Reisebgleitung und ich einen ausgedehnten Rundgang durch Warnemünde, in dessen Verlauf wir uns eine Vielzahl der Sehenswürdigkeiten dieses liebenswerten Hafens anschauten.
Zurück an Bord stand dann auch schon das lästige Kofferpacken auf dem Plan, denn am nächsten Morgen wartete ja schon die Ausschiffung in Kiel auf uns.
Den Abend verbrachten wir dann in der wunderschönen Sportsbar, die sich mit ihrem freundlichen Personal und unserem Lieblingsmusiker Jack Fiorini in den letzten Tagen zu unserer abendlichen „Stammbar“ entwickelt hatte. Eine große Stärke von MSC ist ja, dass es eine große Menge an Livemusik in den Bars an Bord gibt und das war auch auf dieser Reise so. Es wurde dann noch ein langer Abend mit vielen guten Gesprächen mit Jack und der Crew – einfach toll.
Am nächsten Morgen erreichten wir dann Kiel. Dieses Mal wurde bei der Deutschen Bahn nicht gestreikt und wir konnten unsere Heimreise mit dem ICE wie geplant antreten.
- Hafenseite mit Infos zur Destination und Angeboten für individuelle Landausflüge
- die ideale Kreditkarte für Kreuzfahrer mit allen wichtigen Versicherungen bereits inklusive
MSC Cruises-Kreuzfahrtangebote
- Alle Reisen mit MSC Seaview
- MSC Kurzreisen – ideal um MSC Cruises auszuprobieren
- MSC Holiday Breaks – Kreuzfahrtschnäppchen